St.Antonius-Haus

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Sterbebegleitung

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Sterbebegleitung

Da neben dem Leben im Altenheim auch das Sterben dazugehört, liegt hier ein weiterer Schwerpunkt unserer Arbeit. Für den Bewohner und die Bewohnerin aber auch für die Angehörigen ist es wichtig zu wissen, dass sie in dieser Zeit nicht allein gelassen werden.

Das Altern ist bewusst oder unbewusst ein Leben in der Nähe des Todes. Sterben ist neben dem physikalisch-biologischen Vorgang ein überwiegend emotionaler, physischer, seelisch-geistiger Prozess, der unendlich viel geistige, körperliche und seelische Kraft erfordert.

In dieser Phase des Lebens benötigt der alte Mensch eine ganzheitliche, liebevolle mitmenschliche Betreuung, bei der der Mensch im Mittelpunkt steht.

Sterbebegleitung bedeutet für uns neben der gewohnten guten Körperpflege, die Bekämpfung von Schmerzen und die Linderung von Leiden. Wir bieten dem Sterbenden Raum und die Möglichkeit, über seine Gefühle wie Ängste, Ärger, Wut, Trauer, Verzweiflung oder auch Schuldgefühle reden zu können und helfen ihm, diese zu verarbeiten.

Wichtig für uns als katholische Einrichtung ist jedoch, dass in dieser Phase des Lebens kein Bewohner unserer Einrichtung allein gelassen wird. Auch die Hilfe der Angehörigen ist ein wichtiger Bestandteil dieser Arbeit. Sie sind Bezugspunkt und kennen die Lebensgeschichte des alten Menschen wie sonst keiner.

Sowohl das Seelsorgeteam als auch die Mitarbeiter des Pflegeteams werden immer da sein, wenn dieser Lebensabschnitt beginnt.

Das Eingehen auf religiöse Bedürfnisse gehört ebenso wie die Einbeziehung und Betreuung der Angehörigen zur Sterbebegleitung und wird dem jeweils gewünschten Bedarf angepasst

Im Glauben an ein Leben nach dem Tod und die Auferstehung begegnen wir dem Verstorbenen mit Achtung und Respekt.

 

Leitfaden zur Begleitung Sterbender

 

Wer Sterbende begleiten will, sollte sich Gedanken darübermachen, was Sterben bedeuten kann.

Was bedeutet Sterben?

Sterben ist immer ein Prozess, ein Weg, den zu begleiten nicht einfach, allgemein oder alltäglich ist. Der Prozess des Sterbens beinhaltet verschiedene Phasen, wie zum Beispiel: Loslassen – Krise – Angst – Tod, und ist immer ein individueller.

Aus unseren Erfahrungen heraus ergeben sich folgende, hilfreiche jedoch nie allgemeingültige Richtlinien.

  • Den Menschen in seiner Gesamtheit erkennen lernen und ihn dort nehmen, wo er sich gerade befindet (z.B. Familie, Gewohnheiten, Religion)
  • Aufmerksames einfühlendes Beobachten
  • Zum Gespräch bereit sein
  • Bereitschaft zu Geduld und Transparenz
  • Hilfestellung geben zu Gefühlsäußerungen, zum Loslassenkönnen

Darüber hinaus ergeben sich bei jedem zu betreuenden Menschen individuelle Notwendigkeiten, die es im Einzelfall zu berücksichtigen gilt.

Sollte es der Wunsch des Sterbenden oder des Angehörigen sein, während der Abschiedsphase seinen Angehörigen ständig zu begleiten und  zu betreuen, so ist dies jederzeit möglich.


Palliative Pflege

Seit dem 1. Juli 2016 hat unser Haus eine Vereinbarung mit dem Palliativ-Netzwerk Niederrhein geschlossen. Das Netzwerk stellt eine Spezialisierte Ambulante Palliative Versorgung (SAPV) zur Verfügung, - in Ergänzung zur allgemeinen ambulanten Palliativversorgung (AAPV) – mit dem Ziel, die Selbstbestimmung und die Lebensqualität von Patienten bestmöglich zu erhalten, zu fördern und zu verbessern. Es soll sichergestellt werden, dass den Bewohnerinnen oder Bewohnern der Altenhilfeeinrichtung St. Antonius-Haus, ein würdevolles Leben bis zum Tod in ihrer gewohnten Umgebung ermöglicht wird.

Das  Palliativ-Netzwerk Niederrhein GmbH stellt ein spezialisiertes Palliativteam bereit, das den konkreten Bedürfnissen der Bewohnerin oder des Bewohners entspricht. Dieses organisiert die palliativ-ärztliche sowie palliativ-pflegerische Betreuung, Beratung und Versorgung, und koordiniert die notwendigen Versorgungsleistungen. Dieser Dienst steht den Bewohnern 24 Stunden an 7 Tagen in der Woche zur Verfügung.

Das Koordinationsbüro ist in der Weseler Straße 16 in 47661 Issum, Telefon 02835 446030

 

Seit April 2019 arbeiten wir auch mit dem Palliativ Netzwerk Rhein Maas zusammen. Der Sitz ist in der Brückenstraße 45-47 in 47574 Goch, Telefon 02823 9437920 oder direkt über Herrn Dr. Dallmann aus Issum

Durch eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den wohlbekannten Haus- und Fachärzten und Krankenhäusern, die die Bewohnerinnen und Bewohner des St. Antonius-Hauses weiterhin betreuen, wird so eine bestmögliche Versorgung gewährleistet.

Durch eine effektive Schmerztherapie und Symptomkontrolle, bis hin zur Sterbebegleitung in Ruhe und Würde, soll - unter Einbeziehung aller physischen, psychischen, sozialen und spirituellen Aspekte - der Bewohner/die Bewohnerin in ihrer vertrauten Umgebung optimal versorgt werden und somit eine unnötige und belastende Krankenhauseinweisung weitgehend vermieden werden.

 

Weiterhin arbeiten wir mit 2 ambulanten Hospizdiensten zusammen, die auf Wunsch des Bewohners oder der Angehörigen angefordert werden können.

Mit dem Caritas Hospizdienst mit Sitz in Geldern, Telefon 02831 1322944. Ansprechpartnerin ist Frau Franziska Eickmans.

oder mit der ambulanten Hospizgruppe Kevelaer, Telefon 02832 2341 stehen wir in Verbindung.

Flyer von beiden Hospizdiensten liegen im Haus aus.

 

Schon beim Aufnahmegespräch sollen wenn möglich die Wünsche des Bewohners und des Angehörigen für den Fall einer gesundheitlichen Krise und des Versterben erfasst werden. Auch beim Eingewöhnungsgespräch können Wünsche erfragt werden oder wenn Krisen eintreten. Es ist ein Angebot unsererseits, wir müssen aber auch damit rechnen, daß der Bewohner oder die Angehörigen gar nicht darüber reden möchten.

Alle Wünsche werden dokumentiert.

 

Vorsorgevollmachten und Patientenverfügungen des Bewohners werden bei der Verwaltung hinterlegt und ebenso in der Bewohnerakte auf den Wohnbereichen.

 

Sollte eine gesundheitliche Krise beim Bewohner eintreten, beraten im Zuge einer Fallbesprechung das Pflegeteam gemeinsam mit dem Betreuungsteam, ob es gut wäre, eine Hospizgruppe oder/und einen Palliativdienst im Einvernehmen mit dem Bewohner und den Angehörigen einzubinden.

Wenn ein Palliativdienst mit einbezogen werden soll, setzt sich die Wohnbereichsleitung mit dem Hausarzt in Verbindung. Der Hausarzt muß damit einverstanden sein. Dann setzt sich die Wohnbereichsleitung mit dem Palliativdienst in Verbindung – entweder mit dem Palliativ Netzwerk Niederrhein oder mit dem Palliativ Netzwerk Rhein Maas.

Wenn ein Hospizdienst mit einbezogen werden soll, meldet sich die Wohnbereichsleitung bei der ambulanten Hospizgruppe Kevelaer oder beim Caritas-Hospizdienst Geldern und vereinbart einen Besuchstermin.

Die Wohnbereichsleitung ist die direkte Ansprechpartnerin für die Palliativdienste und Hospizdienste. Sie koordiniert und unterstützt beratend, wenn die Dienste ins Haus kommen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 



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